Scottish Fold Infopage

Krankheiten

Generell ist die Rasse eine gesunde Rasse, wenn sie verantwortungsvoll gezüchtet wurde. Kurz nachdem sie anerkannt wurde, wurde sie schon wieder (in England) verboten. Als Grund wurden 1973 Taubheit und Ohrmilben genannt. Dies ist jedoch auch aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen. Ohrmilben sind ein Sauberkeitsproblem und haben nicht mit den gefalteten Ohren zu tun. Die ersten Folds waren tatsächlich taub, aber nur aufgrund ihrer rein weißen Fellfarbe, die oft mit Taubheit einhergeht.

Kritischer waren die Skelettveränderungen, die eine Züchterin bei einigen Tieren fand. Schwanzwirbel und lange Knochen waren verkürzt und verdickt, Krallen wuchsen ein. Der Genetiker Oliphant Jackson nahm eines der kranken Tiere und führte Testverpaarungen durch, die aber durch Inzucht und durch die geringe Anzahl der Katzen wenig wissenschaftliche Aussagekraft hatten. Immerhin fand er heraus, dass das Gen für die gefalteten Ohren dominant vererbt wurde (Fd), also nur ein Elternteil muss das Gen weitergeben damit es zur Ausprägung kommt. Kreuzt man zwei Scottish Folds miteinander kommt es bei einigen Kitten zu einer Krankheit namens Osteochondrodysplasie (OCD), die mit schweren Knochenproblemen einher geht. Deshalb werden Folds immer nur mit British Shorthair verpaart. Es gibt aber auch Wissenschaftler, die sagen, dass alle Folds an mehr oder weniger Knochenproblemen irgendwann leiden werden. Diese Aussage ist aber wissenschaftlich nicht überprüft und reine Spekulation.

Behandlung: Katzen mit OCD profitieren u.U. von Röntgenbehandlung der betroffenen Knochen (siehe unter Literatur Hubler et al.). Bei leichten Symptomen kann mit Medikamenten (Glucosaminoglycan und Pentosan) geholfen werden. Mit Meloxicam können Schmerzen verringert werden. Manchmal kann auch eine Operation (Osteotomie und Arthrodese) hilfreich sein. Katzen mit OCD sollte man nicht körperlich beanspruchen, d.h. auf Stufen und grosse Sprünge sollte die Katze im täglichen Leben nicht treffen oder benötigen.